CHAMP-DE-MARS

Der hinter dem Rathaus gelegene Place du Champ-de-Mars diente vom frühen 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Gelände für Militärmanöver. Im Jahr 1812 wurden seine Befestigungen abgerissen, eine große Terrasse angelegt und Bäume gepflanzt. Nach und nach wandelt sich die Funktion des Platzes; er wird von den durch den großen Brand im Juli 1852 geschädigten Bewohnern bewohnt und wird von 1899 bis in die 1920er Jahre zu einem öffentlichen Markt unter freiem Himmel, der durch einen Parkplatz ersetzt wird. Nach umfangreichen archäologischen Ausgrabungen von 1986 bis 1991 wurden die Überreste der Festungsanlagen bei der Gestaltung der Esplanade 1992 erneut hervorgehoben. Der Platz ist nun einer der wenigen Orte in der Stadt, an dem man sich ein Bild von der Größe der Mauern machen kann, die die einst befestigte Stadt umgaben. Im selben Gebiet wurde der Place Vauquelin westlich des Rathauses im Juni 2017 anlässlich des 375-jährigen Jubiläums der Metropole komplett neu gestaltet. Dieser Platz ist heute ein geselliger Ort und bildet die Brücke zwischen dem Champ-de-Mars und dem Jacques-Cartier-Platz. Anzumerken ist, dass von der Stadt umfangreiche Arbeiten im Hinblick auf die Einweihung des Place des Montréalaises (geplant für 2025) eingeleitet wurden. Dieser Gestaltungsplan sieht die Schaffung einer schrägen, blumengeschmückten Fußgängerbrücke vor und wird die Namen von 21 Frauen hervorheben, die ihre Stadt geprägt haben. Sie soll den Zubringer Saint-Antoine der Autobahn Ville-Marie überspannen und die beiden Bereiche des Platzes vereinen.