THE AUDITORIUM THEATRE

Das Auditorium Theatre wurde von den Architekten Louis Sullivan und Dankmar Adler entworfen, die von dem Studenten Frank Lloyd Wright unterstützt wurden. Das Bauwerk trägt den Einfluss des neoromanischen Stils von Richardson, der auch Marshall Fields, etwas weiter nördlich im Loop, baute. Das zwischen 1887 und 1889 errichtete Gebäude war als Stadt in der Stadt konzipiert und beherbergte ein Theater, ein Hotel und Büros, wobei die beiden letzteren teilweise gebaut wurden, um Anspruch auf die Finanzierung des Theaters zu haben. Der Turm entlang des Congress Parkway markiert den Eingang zum Theater und fügt einige Stockwerke für Büros mit Panoramablick hinzu. Adler und Sullivan richteten ihre Kanzleien in den oberen Stockwerken ein. Damals galt das Gebäude als Musterbeispiel für die Nutzung des Innenraums, da es eine hervorragende Akustik bot und gleichzeitig die neue Technologie der elektrischen Beleuchtung in die Decken einbaute. Das Auditorium markiert einen Wendepunkt in Sullivans Karriere. Seine Handschrift findet sich in den ornamentalen Details der schmiedeeisernen Türen. Für die moderne Architektur war es ein großer Schritt in Richtung ihrer zukünftigen Entwicklung. Der Eingang war damals nach außen hin offen; heute ist er mit einer Glasstruktur etwas umgestaltet worden. Im Jahr 1946 wurde das Auditorium Theatre von der Roosevelt University aufgekauft. In den 1930er Jahren wurde das Theater wegen Geldmangels geschlossen; 1968 wurde es wiedereröffnet, um Opernaufführungen und internationale Stars wie Mark Knopfler, Alanis Morissette oder Robert Plant zu präsentieren.