Alt Berlin
Entgegen der landläufigen Meinung befindet sich das älteste Gebäude der Stadt nicht im legendären historischen Nikolaiviertel, sondern in der Altstadt von Spandau: Es handelt sich um den Juliusturm, dessen Bau auf das Jahr 1200 zurückgeht! Eine erstaunliche Befestigungsanlage, die nun in die mächtige Zitadelle eingebettet ist. Aber kommen wir zurück zum Nikolaiviertel, einem erstaunlichen Viertel, das vom kommunistischen Regime völlig dem Erdboden gleichgemacht wurde, bevor es originalgetreu wieder aufgebaut wurde, mit seinen engen, gepflasterten Gassen, seinem Marktplatz und vor allem seinen beiden Kirchen, die glücklicherweise authentisch sind. Die Nikolaikirche, die ursprünglich romanisch war, ist heute eines der schönsten Beispiele für gotische Architektur, vor allem wegen ihres prächtigen Chors und vor allem wegen ihrer typischen Hallenkirchenschiffe mit ihren imposanten Ausmaßen, ihrer mächtigen Vertikalität und ihren luftigen Gewölben, die einen Innenraum bedecken, der von keinem Pfeiler mehr durchbrochen wird. In der Altstadt von Spandau kann man auch heute noch schöne Beispiele der gotischen Zivilarchitektur bewundern, insbesondere das Gotische Haus mit seinem Riffelgewölbe aus dem Jahr 1500. Auch die historische Stadtmauer der alten Stadt ist noch zu sehen, aber es ist natürlich die imposante Zitadelle, die auch heute noch alle Blicke auf sich zieht. Zwei italienische Architekten (Chiaramella Gandino und Rocco Guerrini) waren für den Bau dieses mächtigen, quadratischen Backsteingebäudes verantwortlich, das von vier spitzen und nicht abgerundeten Bastionen geschützt wird, weshalb es auch als Zitadelle im italienischen Stil bezeichnet wird. Kurfürst Joachim II, der Initiator dieser Baumaßnahmen, wird auch zahlreiche Jagdpavillons errichten lassen, von denen der Grünewald-Pavillon zweifellos der schönste ist. Er wurde von Caspar Theiss im reinsten Renaissancestil mit seiner makellos weißen Fassade, seinem mächtigen Portal und den großen, mit Sandstein gerahmten Fenstern errichtet. Theiss ist auch für die ersten Umbauten des Berliner Schlosses verantwortlich, das mit seinem quadratischen Hof, den Ecktürmen und den Giebeldächern seine Festungsattitüde ablegte und sich als Landresidenz präsentierte.
Vom Barock zum Neoklassizismus
Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wollten die deutschen Fürsten ihre Macht behaupten und wandten sich deshalb dem Barock zu, der untrennbar mit einer Inszenierung der Macht verbunden war. Trompe-l'oeil und optische Täuschungen, Lichteffekte, reiche Dekorationen aus vergoldetem Gips und marmorähnlich bemaltem Holz, das Spiel zwischen Architektur und städtischen Räumen, insbesondere über prächtige Treppen: Der Barock bietet unendlich viele architektonische Möglichkeiten. Das älteste Barockgebäude der Stadt ist das Arsenal, ein majestätisches Viereck mit einem weitläufigen, steingepflasterten Hof und einem zentralen Säulenvorbau. Es trägt die Handschrift von Andreas Schlüter, dem Direktor der Akademie der Künste und einem der großen Meister des Barock, der auch am Königlichen Palast in Berlin arbeitete. Auf die Spitze getrieben, wichen die barocken Exzentrizitäten den Rokoko-Fantasien, deren schönste Beispiele in der Goldenen Galerie des Schlosses Charlottenburg, in der erstaunlichen "goldenen Spielerei", dem Teepavillon von Schloss Sans-Souci, und an der Fassade des Ephraim-Palais im Herzen des Nikolaiviertels zu sehen sind, wo man die toskanischen Säulen, Pilaster und vergoldeten Gitter bewundern kann.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts schmückte sich die Hauptstadt Berlin mit den Farben des Neoklassizismus. Das Gründungsbauwerk dieses Stils und dieser Epoche ist das Brandenburger Tor, das von Carl Gotthard Langhans entworfen wurde. Dieser Triumphbogen, der im dorischen Stil der Athener Tempel errichtet wurde, markiert den Beginn einer neuen Ära. Von nun an wurden keine imposanten Schlösser oder Kirchen mehr gebaut, sondern neue Tempel: die des Wissens und des Handels. Museen, Theater, Universitäten und Banken erhielten prächtige Fassaden mit Säulengängen, Giebeln und Gesimsen, die eine bewusste Idealisierung der antiken Codes darstellten. Der große Architekt der Zeit war Karl Friedrich Schinkel, dem die perfekte Verschmelzung der antiken Formensprache mit der Funktionalität gelang. Als königlicher Architekt, Mitglied der Obersten Architekturkommission und Generalsuperintendent für Bauwesen ließ Schinkel in Berlin die harmonische Klarheit und Reinheit der Linien zum Ausdruck kommen. Zu seinen Meisterwerken zählen sein Altes Museum mit seinen Kolonnaden und dem großen runden Mittelsaal oder das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, das von den hohen Kuppeln der französischen und deutschen Kirche eingerahmt wird und mit seinem prächtigen Peristyl die Anmutung eines griechischen Tempels bietet. Als "Reaktion" auf die strengen neoklassizistischen Linien entwarf der Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné englische Gärten, in denen die Natur zufällig und harmonisch erscheinen sollte - mit einem Wort: frei! Als Vorbote der kommenden Moderne stellte sich Lenné seine Grünanlagen als gesundheitliche und soziale Einrichtungen vor..
Aufschwung der Moderne
Das 19.Jahrhundert markiert einen Wendepunkt für Berlin. Die Industrialisierung und die Landflucht veränderten die Umgebung und führten zur Entstehung von Vororten, in denen die wachsende Bevölkerung in Mietskaserne, schlecht belüfteten und beleuchteten Wohnkomplexen mit unhygienischen Hinterhöfen, Zuflucht fand. Die Stadt wuchs ohne wirkliche Planung, mit Ausnahme von Brandschutzmaßnahmen, die die maximale Größe von Hinterhöfen auf 28,52m2 festlegten: den Radius, den ein Feuerwehrschlauch erreichen konnte! Angesichts dieser katastrophalen Situation legte Alfred Messel 1893 mit den Gebäuden in der Sickingenstraße den Grundstein für die Reform des sozialen Wohnungsbaus, die den Weg für die Großwohnsiedlungen des nächsten Jahrhunderts ebnete. Parallel dazu wurden zahlreiche historische Gebäude restauriert und es entstand eine Mode der Neo-Stile, allen voran die Neo-Romantik, die von den nunmehr an der Macht befindlichen Bourgeoisie sehr geschätzt wurde. Dieser Rückgriff auf die Geschichte wird im 1894 fertiggestellten Reichstagsgebäude von Paul Wallot perfekt angenommen, das Motive aus dem Barock und der italienischen Renaissance entlehnt und gleichzeitig einen scharfen ästhetischen Kontrast zwischen den antikisierenden Säulen und der großen Kuppel aus Glas und Eisen wagt - eine Meisterleistung für die damalige Zeit! Jahrhunderts verwandelte sich Berlin unter dem Einfluss der Meister der Moderne in ein architektonisches Laboratorium. Alles beginnt mit Peter Behrens, einer besonderen Persönlichkeit mit vielen Fähigkeiten. Als Architekt war er für die AEG Turbinenhalle verantwortlich, die einen Wendepunkt in der modernen Architektur darstellte. Hoch und klar, mit der Transparenz ihrer Armaturen und der Verfeinerung ihrer Volumen, wird diese Fabrik durch diese Architektur, die sie in einen Industrietempel verwandelt, wie veredelt. Zwischen dem strengen Kubismus des Baukörpers und der dorischen Ordnung der neoklassischen Linien vollzieht Behrens eine Verschmelzung, die einer Bildsprache dient: der Bildsprache der Marke AEG. Denn Behrens ist nicht nur Architekt, sondern auch künstlerischer Berater der Marke, deren Identität er sich über Logos und Objekte vorstellt und so zum Vater der deutschen Designer wird, die noch heute in Berlin ein kreatives Eldorado finden! Im Gegensatz zu diesen klaren Linien ist der Einsteinturm von Erich Mendelsohn zu einer der Ikonen der expressionistischen Architektur geworden. Der Turm, der eine Sternwarte beherbergt, ist eine wahre Skulptur aus konvexen und konkaven Formen in strahlendem Weiß und erfindet die Verbindung von Funktion und Ästhetik neu. Auch wenn das Bauhaus nicht in der Lage war, Berlin dauerhaft zu prägen, haben seine Lehren, die auf Funktionalität, Rationalismus und Objektivität basieren, die Gestaltung der großen Wohnsiedlungen, die bis in die 1930er Jahre in der Stadt entstanden, maßgeblich beeinflusst. Das Ziel: den arbeitenden Massen helle und luftige Wohnungen in Gemeinschaftssiedlungen mit Grünflächen und Infrastruktur zu bieten, und das alles zu geringeren Kosten dank einer standardisierten Bauweise. Man erkennt diese Großwohnsiedlungen an ihrem weißen Verputz oder den leuchtenden Farben, den Dachterrassen und den Fensterreihen. Dieser architektonische Rationalismus ist besonders in Bruno Tauts und Martin Wagners Fer à Cheval in Berlin-Britz und in der unglaublichen Siemenstadt von Hans Scharoun und Walter Gropius zu sehen, die seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört!
Von einem Extrem zum anderen
Eine architektonische Szenografie im Dienste einer Inszenierung der Macht und ihres quasi-religiösen Kults: So könnte man die Architektur des Nazi-Regimes zusammenfassen. Die Verwendung von Quadersteinen (Granit oder Kalkstein) in einer fast systematischen mineralischen Pflasterung symbolisiert die Rückkehr zu den Grundlagen und die Stabilität der Macht, während die Monumentalität der Gebäude den Menschen auf einen unbedeutenden Teil einer anonymen Menge reduzieren soll. Das allererste Bauwerk der Nazis ist die monumentale Reichsbank von Heinrich Wolff. Aber die Gebäude, die heute noch stehen und den architektonischen Größenwahn am deutlichsten zeigen, sind natürlich der Flughafen Tempelhof, der 1936 und 1941 erweitert wurde, um die Wünsche des Führers zu erfüllen, und natürlich das Olympiastadion, dessen zyklopische Strukturen aus schlichtem Beton den Besucher sprachlos machen. Für Berlin hatte der Führer jedoch noch mehr im Sinn und beauftragte seinen Architekten Albert Speer damit, eine völlig neue Stadt zu entwerfen: Germania. Unter der Voraussetzung, dass die bestehende Bausubstanz zerstört würde, sollte Germania um eine Nord-Süd-Achse herum aufgebaut werden, eine riesige Prachtstraße mit einem von Hitler selbst entworfenen Triumphbogen, die den größten Bahnhof der Welt mit der Großen Halle verbinden sollte, einem monumentalen Delirium mit einer 290 m hohen Kuppel von 250 m Durchmesser. Stilistisch sollte Germania mit riesigen, langgestreckten, mit Kalksteinplatten verkleideten Gebäuden in endlosen Reihen von hohen Säulen und Fenstern an antike Vorbilder anknüpfen... Doch dieses Projekt wurde nie verwirklicht.
Das 20. Jahrhundert hat die Stadt geschunden. Zuerst wurde Berlin vom Krieg verwüstet, dann bekam es die Last der Trennung in zwei Blöcke zu spüren, wie die Architektur dieser Zeit beweist. Im Osten setzte das kommunistische Regime seine Gesetze in Bezug auf Architektur und Stadtplanung durch: Das preußische Erbe wurde dem Erdboden gleichgemacht, breite, von Bäumen gesäumte Alleen wurden nach dem Vorbild der Karl-Marx-Allee hervorgehoben und das nationale Erbe wurde durch die klassischen Linien der Gebäude mit monumentalen Proportionen, vor allem der öffentlichen Gebäude, hervorgehoben. Die sozialistische Stadt sah sich jedoch mit einer hohen Bevölkerungsdichte konfrontiert, die schnell und kostengünstig untergebracht werden musste: Es entstand der Plattenbau, große, seelenlose Wohnblocks. Gleichzeitig schuf sich das Regime imposante visuelle Wahrzeichen in der Stadt, allen voran den berühmten Fernsehturm am Alexanderplatz, der ebenfalls mit funktionalen Gebäuden umgestaltet wurde. Ab Ende der 1970er Jahre änderte sich der Ansatz des kommunistischen Regimes, das nicht mehr zerstörte und wieder aufbaute, sondern sich auf das historische Erbe konzentrierte. Das gilt auch für West-Berlin! West-Berlin, eine dynamische Figur des westlichen Kapitalismus, errichtete eine neue Dienstleistungsinfrastruktur, die Luxus, Handel und Freizeit miteinander verband, wie zum Beispiel das Europa-Center, dessen große Fenster und nüchterne Linien an den damals angesagten internationalen Stil erinnerten. Mies Van der Rohe entwarf die Neue Nationalgalerie mit einer Halle aus Stahl und einer vollständig verglasten, tempelartigen Fassade, die an Schinkels Altes Museum anknüpft. Hans Scharoun brach mit seiner Philharmonie, einem Meisterwerk organischer Architektur mit luftig geschwungenen Dächern und einem Innenraum, der ganz auf die Musik ausgerichtet ist, mit den Codes.
Die Erneuerung
Die Wiedervereinigung markierte den Beginn einer neuen Ära für die Stadt, die sich endlich wieder ihr gesamtes Territorium aneignete und vor allem alle Flächen, die während der Zeit der Trennung vernachlässigt worden waren, neu gestaltete, allen voran die Ufer der Spree. Seit den 1990er Jahren haben die größten internationalen Architekten der Stadt ihren Stempel aufgedrückt. Norman Foster baute den Reichstag um, indem er einen neuen, transparenten Innenraum entwarf, der von einer sanft gerundeten Kuppel gekrönt wurde. Jean Nouvel überrascht, indem er mit seinen Galeries Lafayette die Codes der Kaufhausarchitektur auf den Kopf stellt. Man kann nicht anders, als über das Spiel der Spiegel zu staunen, das durch diesen erstaunlichen umgekehrten Glaskegel erzeugt wird, der einen Lichtschacht im Herzen des Gebäudes schafft. Daniel Liebeskind überdenkt die Museumsarchitektur mit seinem erstaunlichen Jüdischen Museum , dessen Struktur aus Vor- und Rücksprüngen, leeren Räumen und Schnitten besteht und einen Teil des Davidsterns darstellt, der die Geschichte des jüdischen Volkes repräsentiert... Dekonstruieren, um besser bauen zu können und die Geschichte in den Ort einzuschreiben, an dem sie geschrieben wurde. Die Stadt überdenkt auch ihre Stadtplanung in Großprojekten. Der Potsdamer Platz ist zweifellos das berühmteste Beispiel dafür. Renzo Piano und Helmut Jahn entwarfen auf der einen Seite ein europäisches Viertel mit engen Straßen und von Bäumen gesäumten Plätzen (Daimler City) und auf der anderen Seite eine Plaza im amerikanischen Stil mit Giganten aus Glas und Stahl, die durch eine prächtige, aufgefaltete Leinwand miteinander verbunden sind (Sony Center). Weitere unumgängliche Gebäude in diesem Viertel sind der neobarocke Panoramapunkt und der leuchtende Debis-Turm von Renzo Piano sowie die Einkaufsgalerie Arkaden am Potsdamer Platz von Richard Rogers. Ein weiteres Vorzeigeprojekt der Stadterneuerung ist das Band des Bundes, das Regierungsviertel, das moderne Architektur und deutsche Tradition harmonisch miteinander verbindet. Das 1995 ins Leben gerufene Stadterneuerungsprojekt war die größte jemals durchgeführte weltweite Ausschreibung, bei der nicht weniger als 835 Architekten gegeneinander antraten! Doch erst mit der Einweihung des grandiosen Hauptbahnhofs im Jahr 2006 erlangte das Viertel seine volle Größe. Der von Meinhard von Gerkan entworfene Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof Europas mit einer unglaublichen 321 m langen Glashalle, die der Ost-West-Trasse der Eisenbahn folgt, die wiederum von einer 160 m langen Halle mit Nord-Süd-Achse durchquert wird. Von dieser leuchtenden "Kathedrale des Verkehrs" aus können Sie an der Spree entlang gehen und die zeitgenössischen Reichtümer entdecken, die sich Ihnen bieten, angefangen beim Bundeskanzleramt mit seiner Glasfassade, die die Transparenz der Regierung symbolisiert und von 12 m hohen Stelen unterbrochen wird, die Stabilität und Dauerhaftigkeit symbolisieren. In den 2000er Jahren wurde auch das historische Botschaftsviertel unter der Leitung berühmter Architekten erneuert, allen voran Rem Koolhaas, dem wir die niederländische Botschaft verdanken, einen erstaunlichen achtstöckigen Glaskubus, dessen Fassade durch eine spiralförmige Zirkulation verbunden ist, die ein geschicktes Spiel mit Blickwinkeln und Perspektiven schafft. Bemerkenswert ist auch die sehr organische österreichische Botschaft von Hans Hollein mit ihrer unstrukturierten, mit patiniertem Kupfer bedeckten Hülle, und nicht zu vergessen die Botschaft der nordischen Länder, die hinter ihrer wellenförmigen Fassade die fünf Botschaften beherbergt, die in den Farben ihrer Länder gestaltet sind. Die 2000er Jahre waren auch die Zeit der Erweiterungen, die die Vergangenheit und die Zukunft harmonisch miteinander verbinden. Zu den bekanntesten Erweiterungen gehören der Neubau des Deutschen Historischen Museums von Ieoh Ming Pei mit seiner wunderschönen Treppe aus Spiralglas, die Erweiterung des Neuen Muse ums von Chipperfield, deren feine Linien und harmonische Integration in die bestehende Bausubstanz dank des Dialogs zwischen poliertem Beton, Weißzement und Ziegelsteinen zu schätzen sind, sowie die erstaunliche Philologische Bibliothek der Freien Universität, eine helle, luftige Struktur in Form eines Gehirns, die von Norman Foster entworfen wurde. Auch die Arbeiten von Sergei Tchoban sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Von ihm stammt das überraschende Nhow-Hotel in der Stralauer Allee mit seinem Aluminiumwürfel, der zur Spree hin auskragt und mit dem industriellen Backstein des restlichen Gebäudes kontrastiert. Auch die Tchoban-Stiftung geht auf ihn zurück. Die eleganten, versetzt übereinander gestapelten sandsteinfarbenen Würfel, aus denen das Gebäude besteht, sind nach Mustern geschnitzt, die Architekturzeichnungen entlehnt sind - eine Anspielung auf die Funktion des Ortes, der seit 2013 das Museum für Architekturzeichnungen beherbergt. Das Berliner Schloss, der einst grandiose Barockbau der preußischen Könige, der seit 2021 das Humboldt-Forum beherbergt, ist ein Beispiel für die Vergangenheit der Stadt.