Geschichte Geschichte

Das spät gegründete Berlin brauchte Jahrhunderte, um aus seiner Randlage im Nordosten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation herauszukommen. Im Mittelalter hatte die Stadt weder die Größe von Köln noch das Prestige von Prag. Im 15. Jahrhundert wurde sie zur Residenzstadt des Kurfürsten von Brandenburg (aus dem Haus Hohenzollern). Als Hauptstadt des Königreichs Preußen wollte Berlin mit Wien um die Hegemonie in Deutschland konkurrieren. Erst nach der Vereinigung der deutschen Fürstentümer im 19. Jahrhundert verschmilzt die Geschichte der Stadt mit der des Landes. Im 20. Jahrhundert war Berlin das Epizentrum aller Erdbeben, die Deutschland in Brand setzten: die Novemberrevolution, die Machtübernahme der Nazis und die Konfrontation der beiden Blöcke im Kalten Krieg. Seit 1999 ist die Stadt wieder Hauptstadt des vereinten Deutschlands und bereitet sich auf die neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vor, die sich aus der Wohnungskrise und dem ökologischen Wandel ergeben.

1237

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Erste Erwähnung der Stadt Cölln in einem offiziellen Dokument. Im 13. Jahrhundert gibt es auf beiden Seiten der Spree zwei rivalisierende Marktflecken: Cölln und Berlin. Erst 1307 erhalten die beiden brandenburgischen Handels- und Fischerdörfer einen gemeinsamen Rat

1356

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Die Goldene Bulle regelt die Funktionsweise der Wahlmonarchie in Deutschland: Sieben deutschen Fürsten wird das Recht zugesprochen, den Kaiser zu wählen. Ebenso wie Sachsen, die Pfalz, Böhmen und die Bischofssitze Trier, Köln und Mainz erhält auch Brandenburg den Status eines Kurfürstentums.

1486

Berlin, Residenz des Kurfürsten von Brandenburg

Der brandenburgische Kurfürst Friedrich II., genannt "Eisenzahn" (Friedrich Eisenzahn; aus dem Hause Hohenzollern), legt 1443 den Grundstein für sein zukünftiges Schloss am Ufer der Spree, das 1451 fertiggestellt wird. Im Jahr 1486 machte sein Enkel Johann Cicero das Schloss zu seinem Hauptwohnsitz und erhob Berlin damit zur Hauptstadt. Die Familie Hohenzollern regierte Berlin über vier Jahrhunderte lang.

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1517

Die protestantische Reformation

Die Veröffentlichung von Martin Luthers 95 Thesen in Wittenberg löst in Deutschland ein Erdbeben aus und spaltet die Öffentlichkeit in Papsttreue und Gegner, die die Auswüchse der katholischen Institutionen, insbesondere den Ablasshandel, kritisieren. Die Brandenburger, die für Luthers Predigten empfänglich waren, nahmen nach und nach den reformierten Glauben an. Im Jahr 1539 stimmte Kurfürst Joachim II. widerwillig zu, zum Luthertum überzutreten.

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1618

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Kurfürst Johann-Sigismung erbt das Herzogtum Preußen. Nach und nach tendieren die Schicksale Brandenburgs und Preußens dazu, miteinander zu verschmelzen.

1618 – 1648

Der Dreißigjährige Krieg

Die Prager Defenestration eröffnet einen Konflikt, der Deutschland dreißig Jahre lang verwüsten wird. Brandenburg wird abwechselnd von den kaiserlichen (katholischen) Truppen und der schwedischen (protestantischen) Armee verwüstet. Brandenburg verlor wie die anderen deutschen Fürstentümer ein Drittel seiner Bevölkerung. Im Jahr 1648 beendete der Westfälische Friedensvertrag die Feindseligkeiten.

1685

Das Edikt von Potsdam

Zehn Tage nach der Aufhebung des Edikts von Nantes ermöglicht das Edikt von Potsdam vielen protestantischen Flüchtlingen, die vor den Verfolgungen in Frankreich fliehen, die Niederlassung im Kurfürstentum Brandenburg. Ein Viertel dieser Hugenotten ließ sich in Berlin nieder. Für diese Religionsgemeinschaft lässt Friedrich der Große ein Jahrhundert später den Französischen Dom auf dem Gendarmenmarkt errichten. Die Aufnahme dieser Flüchtlinge trug zur Wiederbevölkerung eines Staates bei, der durch dreißig Jahre Konflikte auf seinem Boden verwüstet worden war.

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1699

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Das Schloss Lietzenburg im Westen Berlins wird eingeweiht. Es wird später nach der Kurfürstin Sophie Charlotte umbenannt. Im weiteren Verlauf wird das Schloss der Stadt und später dem Stadtteil Charlottenburg seinen Namen geben.

1701

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Als Dank für seine Unterstützung im Spanischen Erbfolgekrieg verleiht Kaiser Leopold I. Friedrich den Status eines Königs. Die Krönung findet in Königsberg statt. Nach seiner Rückkehr nach Berlin wird der Kurfürst zu Friedrich I., König von Preußen.

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1740 – 1786

Friedrich II., König von Preußen

Die Regierungszeit von Friedrich II. war entscheidend für die Stellung Preußens in Europa. Weil er sich von der Aufklärung inspirieren lässt, die Folter abschafft und die Zensur lockert, sieht man in ihm gerne den "Philosophenkönig". Im Gegensatz zu seinem auf das Militär fixierten Vater, dem Sergeantenkönig, holt Friedrich II. Künstler und Philosophen an seinen Hof (der berühmteste von ihnen ist Voltaire). Als Musikliebhaber lässt er in Berlin ein Opernhaus (heute Staatsoper Unter den Linden) und das "Forum Fridericianum" errichten. Er ließ das Schloss Charlottenburg ausbauen (Knobelsdorff-Flügel, der im Rokoko-Stil dekoriert wurde). Die architektonische Aufmerksamkeit des Königs richtet sich vor allem auf Potsdam: Sans-Souci, Chinesischer Pavillon, Neues Palais etc. Seine Regierungszeit war auch von zahlreichen Kriegen und einer aggressiven Außenpolitik geprägt: Sein Einmarsch in Schlesien löste den Österreichischen Erbfolgekrieg aus und leitete einen wachsenden Antagonismus mit dem Haus Habsburg (und Kaiserin Maria Theresia) ein. Friedrich II. war auch für die erste Teilung Polens verantwortlich. Die oxymorische Bezeichnung "aufgeklärter Despot" ist noch nicht zu Ende, um alle Widersprüche des Alten Fritz zu ergründen.

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1786 – 1797

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Die Regierungszeit von Friedrich Wilhelm II. ist von der Französischen Revolution geprägt. Preußen schließt sich der Koalition gegen das revolutionäre Frankreich an und sieht sich mit einer neuen Welle französischer Flüchtlinge konfrontiert.

1803 – 1815

Die Napoleonischen Kriege

1806 erlitten die Preußen bei Jena und Auerstedt zwei schwere Niederlagen gegen die französische Armee. Unter Panik verlassen mehrere Tausend Berliner ihre Stadt. Das Königspaar, Friedrich Wilhelm III. und Louise, tut es ihnen gleich und flieht nach Königsberg. Am 27. Oktober 1806 marschiert Napoleon an der Spitze von 150.000 Soldaten in Berlin ein. Er lässt sich einen Monat lang im Schloss nieder. Die Kunstwerke der Stadt werden von den Franzosen geplündert. Napoleon lässt die Quadriga vom Brandenburger Tor abmontieren und nach Paris bringen. 1813 ändert die Völkerschlacht bei Leipzig das Kräfteverhältnis. Den Preußen gelingt es, die Franzosen zurückzudrängen und in Paris einzumarschieren. Die Quadriga kann nach Berlin zurückkehren.

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1810

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Die Berliner Universität feiert ihren ersten Studienbeginn. Das Projekt wird von dem bedeutenden Sprachwissenschaftler Wilhelm von Humboldt vorangetrieben, von dem sich die Universität heute ihren Namen leiht. Die Institution zog in das Palais des Prinzen Heinrich gegenüber der Oper ein.

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1848

Die Hoffnungen der Revolution

Die Nachricht vom Volksaufstand in Paris findet in Berlin Nachahmer. Die Forderungen der Demonstranten sind zahlreich: eine gesamtdeutsche Versammlung und die Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Am 18. März versammelte sich eine riesige Menschenmenge am Fuße des Berliner Schlosses. König Friedrich Wilhelm IV. gewährte mehrere Zugeständnisse, doch als sich die Menge nicht auflöste, griff die Kavallerie an. Die Kämpfe dauerten bis in die Nacht hinein und forderten etwa 180 Tote unter den Aufständischen. Im April 1849 schlugen die Parlamentarier in Frankfurt Friedrich Wilhelm vor, deutscher Kaiser zu werden. Der Monarch, der die größte Verachtung für diese Versammlung hegt, lehnt die Krone ab. Die Revolution wird erstickt.

1868

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Die Zollmauer der Stadt wird abgerissen. Dies ist eine der Maßnahmen, die der Bauberater James Hobrecht ergreift. Um dem schnellen Wachstum der Stadt gerecht zu werden, startet er außerdem einen Plan zum Bau von Mietshäusern, die mit dem Spitznamen Mietskasernen verspottet werden.

1871

Die deutsche Einigung

Nach drei Kriegen (gegen Dänemark 1864, gegen Österreich 1866 und gegen Frankreich 1870) wird im Spiegelsaal von Versailles das DeutscheKaiserreich ausgerufen. Berlin, das damals etwa 1 Million Einwohner zählte, wurde zur Hauptstadt eines großen föderalen Reiches, das aus vier Königreichen (Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg), zahlreichen Herzogtümern und freien Städten bestand. Man brauchte einen Ort, an dem seine Versammlung tagen konnte: Der Bau des Reichstagsgebäudes, mit dem der Architekt Paul Wallot beauftragt wurde, begann 1884.

1871 – 1918

Das Kaiserreich

Das Kaiserreich erlebt einen phänomenalen Aufschwung. Die Hauptstadt Berlin erlebte ein spektakuläres Bevölkerungswachstum und zählte im Jahr 1900 2 Millionen Einwohner. Es ist eine Zeit des Baubooms: In Prenzlauer Berg und Kreuzberg entstehen ganze Stadtteile aus dem Boden. Es werden die ersten Gartenstädte gebaut, aber auch prunkvolle Gebäude, deren Pomp repräsentative Funktionen erfüllt: der Berliner Dom, das Theater des Westens usw. Die Stadt wird zu einer der größten Städte der Welt. Die Charité ermöglicht zahlreiche Fortschritte in der Medizin: Robert Koch identifiziert den Tuberkulosebazillus; Emil von Behring entwickelt einen Impfstoff gegen Diphtherie; Wilhelm Röntgen entdeckt die Röntgenstrahlen. Das Kino steckt in den Kinderschuhen. Es ist auch die Zeit des Aufschwungs einer freizeit- und vergnügungshungrigen Bourgeoisie (Cafés, Theater, Sport, Baden usw.) und einer Arbeiterklasse, die nach Emanzipation strebt.

1912

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Der Ägyptologe Ludwig Borchardt entdeckt bei Ausgrabungen in Tell el-Amarna die Büste derNofretete ( auf DeutschNofretete ). Die ägyptische Königin feiert einen großen Erfolg in Berlin, wo sie auch heute noch die Besucher des Neuen Museums begeistert.

1914 – 1918

Erster Weltkrieg

Obwohl Berlin nicht direkt von den Kämpfen des Ersten Weltkriegs betroffen war, war seine Bevölkerung ab 1915 von Rationierungen betroffen: zuerst Brot, dann Gemüse, Milch, Butter, Zucker, Fleisch, Kaffee... Streiks wurden verboten und Aufführungen zensiert.

9 novembre 1918

Die Novemberrevolution

Kaiser Wilhelm II. dankt ab. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft von einem Fenster des Reichstagsgebäudes aus die Republik aus. Zur gleichen Zeit ruft der Spartakist Karl Liebknecht von einem Balkon des Schlosses aus die Republik aus. Dies ist der Beginn der Novemberrevolution. In Berlin stehen sich die Revolutionäre und die Freikorps der SPD gegenüber. Die Revolutionäre Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden ermordet und ihre Leichen in den Landwehrkanal geworfen. In der Hauptstadt herrschte Bürgerkrieg und die neu gewählte Versammlung tagte zunächst in Weimar, woher die aus der deutschen Revolution hervorgegangene Republik auch ihren Namen erhielt. Die neue Republik gab sich eine Verfassung und führte das Frauenwahlrecht ein.

1920

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Die Gemeinden rund um Berlin sind darin integriert: Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf etc. Dieses "Groß-Berlin" hat nun fast 4 Millionen Einwohner.

30 janvier 1933

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Adolf Hitler wird von Hindenburg zum Kanzler ernannt. Es findet ein Fackelzug durch das Brandenburger Tor statt. Hitler lässt die Reichsversammlung auflösen. Die totalitäre Maschinerie wird mit großer Geschwindigkeit in Gang gesetzt.

27 février 1933

Reichstagsbrand

Die Ursachen des Brandes werden von den Historikern noch immer diskutiert, aber die Folgen lassen keinen Zweifel: Der Brand wird von den Nazis instrumentalisiert, um die KPD (Kommunistische Partei) zu verbieten und die bürgerlichen Freiheiten einzuschränken. Dieses Ereignis beschleunigte die totalitäre Maschinerie: Hitler erhielt im März die Vollmacht.

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10 mai 1933

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Josef Goebbels, Propagandaminister und virtuoser Regisseur, veranstaltet auf dem Opernplatz (heute Bebelplatz) ein Autodafé. Zahlreiche Bücher, die für die deutsche Kultur emblematisch sind, werden verbrannt, nur weil ihre Autoren Liberale, Kommunisten oder Juden sind: Marx, Mann, Schnitzler, Döblin und andere. Viele Künstler wurden zum Rücktritt gezwungen oder mussten später ins Exil gehen, ihre Staatsbürgerschaft verlieren oder deportiert werden.

1936

Die Olympischen Spiele in Berlin

Die Olympiade in Berlin ist das Schaufenster des von Adolf Hitler gewollten faschistischen Deutschlands. Diese PR-Aktion kam zur rechten Zeit nach den Gräueltaten, die den Beginn der Diktatur markierten und die freie Welt in Angst und Schrecken versetzten: die Nacht der langen Messer (1934) und die Nürnberger Rassengesetze (1935).

9 novembre 1938

Die Kristallnacht

In ganz Deutschland werden jüdische Einrichtungen und Geschäfte geplündert. 91 Menschen werden getötet. In Berlin werden 40 Synagogen niedergebrannt. Die Neue Synagoge überlebt diese Zerstörungen, wird aber von den Bombenangriffen der Alliierten nicht verschont

20 janvier 1942

Wannsee-Konferenz

Es wird geschätzt, dass etwa 55.000 Berliner Juden in die Lager deportiert wurden. Nur 2.000 von ihnen überlebten. Ihnen ist im Haus der Wannsee-Konferenz ein Denkmal gewidmet

20 juillet 1944

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Ein Attentat, das den Führer in Ostpreußen töten sollte, scheitert. In Berlin zögern die Offiziere, die von der Verschwörung erfahren haben, die Verwirrung zu nutzen, um den Staatsstreich auszulösen. Die Operation Walküre endet mit der Hinrichtung der Verschwörer.

Fin avril – début mai 1945

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Die Schlacht um Berlin endet mit einem Sieg der Roten Armee. Am 30. April begehen Eva Braun und Hitler in ihrem Bunker Selbstmord. Am1. Mai weht die sowjetische Flagge auf dem Reichstag. Am Abend lassen Josef und Magda Goebbels ihre sechs Kinder vergiften und nehmen sich das Leben. Für die Berliner Zivilisten ist es eine Zeit der Plünderungen, des Hungers, der Angst, der Barbarei, der Übergriffe und der Vergewaltigungen. Am Ende des Krieges ist Berlin ein Trümmerfeld, das die Alliierten in vier Sektoren aufteilen.

1948 – 1949

Die Blockade und die Luftbrücke

Durch die Unterbrechung des Landverkehrs zwischen West-Berlin und dem Rest Westdeutschlands hofften die Sowjets, dass die Westmächte die Entscheidung treffen würden, den westlichen Teil Berlins aufzugeben, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Elf Monate lang versorgten die Alliierten die Enklave West-Berlin täglich mit Nachschub. Dies wird als Luftbrücke bezeichnet. Diese Episode kristallisiert die Spannungen zwischen den beiden Mächten des Kalten Krieges.

1949

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Im Mai verabschiedet die frische Bundesrepublik das Grundgesetz und wählt Bonn als Hauptstadt. Im Oktober gründen die ostdeutschen Behörden die DDR mit Berlin als Hauptstadt.

1950

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Das Berliner Schloss, die Residenz der Kurfürsten, der Könige von Preußen und der deutschen Kaiser, wird gesprengt. Walter Ulbricht, der Generalsekretär des Zentralkomitees, will an dieser Stelle den Palast der Republik errichten. Dieser wird wiederum in den 2000er Jahren zerstört. Im Jahr 2013 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau des Schlosses. Im Jahr 2021 sind die Arbeiten abgeschlossen und der Museums- und Kulturkomplex, das Humboldt Forum, wird eröffnet.

17 juin 1953

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Als Reaktion auf eine Erhöhung der Produktionsraten kommt es in Ostberlin und in der gesamten DDR zu Streiks und Demonstrationen. Um die Revolte niederzuschlagen, setzen die ostdeutschen Behörden sowjetische Panzer ein. Die Niederschlagung ist blutig und die Zahl der Toten beträgt 125 für ganz Ostdeutschland. Später ereilte Budapest 1956 und Prag 1968 das gleiche Schicksal.

13 août 1961

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Walter Ulbricht startet die Operation Chinesische Mauer. Am Morgen entdecken die Berliner, dass Stacheldraht die beiden Teile der Stadt voneinander trennt.

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1967

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Die West-Berliner Jugend demonstriert gegen den Besuch des Schahs von Iran. Es ist der Beginn einer Studentenmobilisierung, die den Mai 1968 ankündigt.

1987

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Zur Feier des 700-jährigen Bestehens der Stadt eröffnen die ostdeutschen Behörden das Nikolaiviertel, das ehemalige mittelalterliche Herz Berlins, das sie gerade wieder aufbauen ließen.

9 novembre 1989

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Die Berliner feiern jubelnd die Öffnung der Mauer, die die Stadt seit 28 Jahren trennt.

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3 octobre 1990

Die deutsche Einheit

Im Kronprinzenpalais an der Allee Unter den Linden wurde einen Monat zuvor der Vertrag über die deutsche Wiedervereinigung unterzeichnet. Der 3. Oktober, der Tag der Einheit, wurde als Nationalfeiertag gewählt.

1999

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Die Bundeshauptstadt wird von Bonn nach Berlin verlegt. Der Bundestag, die Bundesversammlung, lässt sich in Berlin nieder und zieht in das von Norman Forster neu gestaltete Reichstagsgebäude. Die Stadt ist eine riesige Baustelle, ein Ministerium nach dem anderen zieht ein. Pariser Platz und Potsdamer Platz werden neu gebaut. Die U-Bahn- und Buslinien werden neu verlegt. Viele Straßennamen werden geändert.

Mai 2005

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Das Holocaust-Mahnmal (Holocaust-Mahnmal), nur wenige Schritte vom Brandenburger Tor entfernt, wird eingeweiht.

2020

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Im Jahr 2020 werden in Berlin neue Orte eröffnet: Der Flughafen BER begrüßt seine ersten Passagiere und die U-Bahn-Linie U5 wird verlängert, um den Hauptbahnhof mit dem Alexanderplatz zu verbinden.

26 septembre 2021

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Nach 16 Jahren an der Spitze des Landes verliert Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bundestagswahlen und übergibt ihr Amt an Olaf Scholz von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.

2022-2023

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Von 2022 bis heute entwickelt sich Berlin mit neuen, aufregenden Projekten weiter. 2022 wurde ein neues Museum eröffnet, das Samurai-Museum, und einige der bekanntesten Orte der Stadt wurden bereichert, wie z. B. das Stabi Kutlurwerk, das erste Bibliotheksmuseum in der Staatsbibliothek. Im Jahr 2023 wird das Medizinmuseum Charité, das 300 Jahre Medizingeschichte zeigt, nach einer Renovierungsphase wiedereröffnet. Im Jahr 2023 wird auch die neue Fotografiska Berlin im historischen Kunsthaus Tacheles eröffnet, die nach Stockholm, New York und Tallinn die vierte Dependance des berühmten Fotomuseums sein wird.

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