JARDIN BOTANIQUE (KEBUN RAYA BOGOR)

Ein wunderschöner, gepflegter Garten, ein Ort der Freizeitgestaltung, der Spaziergänge und der Meditation: Sonntags kommen die Menschen in Scharen, um mit der Familie zu picknicken, die schönen Früchte zu bewundern und sich an den duftenden Hölzern und aromatischen Essenzen zu berauschen. Der 87 Hektar große Park beherbergt mehr als 15.000 Baumarten und über 5.000 Orchideenarten. Bogor ist seiner Berufung treu geblieben und beherbergt heute nicht weniger als 17 botanische Forschungsinstitute, auch wenn man bei näherer Betrachtung (z. B. von den Hängebrücken aus) eine gewisse Fülle von Müll im Fluss bedauert. Dennoch sind die Tausenden von verschiedenen Pflanzen und Blumen definitiv einen Besuch wert. Insbesondere die Rafflesia, die größte Blume der Welt. Man muss allerdings sehr viel Glück haben, da man weder ihre Blütezeit noch ihren Standort vorhersagen kann. Man muss sie wie einen Pilz aufstöbern, nur dass sie einen Durchmesser von bis zu 1 m hat und 10 kg wiegen kann!

Im Nordwesten des Parks kann man den Präsidentenpalast (Istana Bogor) bewundern, der einst (von 1870 bis 1942) die Sommerresidenz des Generalgouverneurs von Java war und heute dem Präsidenten Indonesiens gehört. Es kann nach vorheriger Anmeldung bei der Touristeninformation besichtigt werden. Man sollte sich relativ lange im Voraus anmelden. Dieser Palast war die Residenz der holländischen Generalgouverneure. Heute beherbergt er die Kunstsammlungen von Sukarno, der sich hier sehr gerne aufhielt. Einige werden Ihnen sagen, dass man manchmal den Geist des ehemaligen Präsidenten in seinem Rolls Royce herumfahren sieht!

In der nordöstlichen Ecke des Parks befindet sich der Orchideengarten (Rumah Anggrek, ab 16 Uhr geschlossen), der eine wunderschöne Sammlung von Orchideen beherbergt. Schließlich sollte man auch einen Blick auf die schöne Bambus- und Kakteensammlung werfen.

Das zoologische Museum scheint seit dem Abzug der Holländer im Jahr 1949 unverändert geblieben zu sein. Die Sammlungen bestehen aus ausgestopften Tieren und einem riesigen Skelett eines Wals, der an der javanischen Küste gestrandet ist.

Inmitten von Felsen auf einer Böschung können Sie außerdem eine wahrscheinlich 600 Jahre alte Hindu-Statue der Kuh Nandi bewundern. Einige Reiseführer versuchen, den Touristen weiszumachen, dass sie in dem Fluss, der durch den Garten fließt, dem Ciliwung, entdeckt wurde und somit die Lage der ehemaligen Hindu-Hauptstadt des Pajajaran-Königreichs bestätigt. Andere werden Ihnen nicht verschweigen, dass es sich um einen guten Scherz handelt und die Statue aus einem indonesischen Museum stammt.