PLAOŠNIK-HÜGEL
Dieser Hügel (Плаошник), der die Altstadt im Westen überragt, beherbergt Ausgrabungsstätten und viel geschmähte Neubauten. Der Ort ist wegen der Mosaiken in seiner frühchristlichen Basilika und der Tiefblicke auf den See einen Besuch wert. Der Hügel wurde seit der Eisenzeit bewohnt. Zu Beginn unserer Zeitrechnung wird er romanisiert: Er ist ein Wohnviertel mit Häusern, Thermen und Tempeln. Ab dem5. Jahrhundert entwickelt sich der Ort zu einer religiösen Stätte mit zwei Basiliken und dem Sitz der ersten Bischöfe von Lychnidos. Im 9. Jahrhundert machte der Heilige Clemens von Ohrid Plaošnik zum wichtigsten Zentrum für die Evangelisierung der Slawen, indem er die angesehene Ohrider Literaturschule, ein Kloster und die St.-Panteleimon-Kirche errichtete. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt und mit einem Imaret (Hospiz) ausgestattet. Es entstand ein muslimisches Viertel, das den Namen Imaret erhielt. Seit dem Jahr 2000 wurde jedoch ein großes, nationalistisch gefärbtes Bauprojekt gestartet, bei dem fast alle Spuren der islamischen Präsenz beseitigt wurden (nur ein osmanisches Mausoleum ist noch vorhanden). An ihrer Stelle wurden die modernen Gebäude der Apostel-Paul-Universität und die neue Kirche St. Clemens und Panteleimon errichtet. Diese Bauten haben den Hügel verunstaltet. Sie haben Ohrid heftige Kritik seitens der UNESCO eingebracht, die damit droht, die Stadt von der Liste des Weltkulturerbes zu streichen. Im westlichen Teil, hinter dem Gebäuderiegel der Universität, führt ein Weg durch den Wald zur Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo.
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Meinungen der Mitglieder zu PLAOŠNIK-HÜGEL
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