PALAZZO GRIMANI

Der ursprünglich einfache mittelalterliche Palast Grimani wurde im 16. Jahrhundert von den Architekten Sansovino, Serlio und Palladio für die Familie Grimani, die Venedig mehrere Dogen beschert hatte, in einen Palast umgewandelt. Die Innendekoration wurde Federico Zuccari anvertraut, dessen manieristischer Einfluss dem Palast einen im Vergleich zu anderen venezianischen Gebäuden einzigartigen Charakter verleiht. Obwohl der Palast eigentlich dazu gedacht war, Giovanni Grimanis wertvolle Sammlung römischer Skulpturen zu beherbergen, die zu den bedeutendsten ihrer Zeit gehörte (und heute im Museo Archeologico aufbewahrt wird), bietet er dennoch einen Rundgang, bei dem es viel zu entdecken gibt. Nachdem Sie ein kurioses Peristyl im römischen Stil durchquert haben, gelangen Sie über eine prächtige Treppe in den ersten Stock, wo die naturalistischen Fresken, die die Wände und Decken schmücken, überwältigend sind. Der Foliage-Saal (Saal 4), ein Werk von Camillo Mantovano aus dem Jahr 1560, zeichnet sich durch seine Fülle an Weinreben, Früchten und exotischen Vögeln aus, darunter Mais und Tabak, die zur Zeit der Entdeckungen zum ersten Mal dargestellt wurden. Der Rundgang endet in der Tribüne, einem theatralischen Raum, der von den Grimani zur Ausstellung ihrer Sammlungen entworfen wurde. Hier befindet sich die Entführung des Ganymed, die in der Luft zu schweben scheint. Zusätzlich zu seinem reichen historischen Erbe beherbergt der Palast nun auch Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und bietet einen Dialog zwischen Alt und Neu. Gehen Sie nicht, ohne das Fresko La Nuda bewundert zu haben, das Giorgione 1508 für die Fassade des Fondaco dei Tedeschi schuf.