PALAIS DE KAGAN
Der Bau des Kagan-Palastes wurde 1895 begonnen und sollte knapp zehn Jahre dauern. Der Emir von Buchara, der sich von den Petersburger Palästen inspirieren ließ, wollte den Zaren bei seiner nächsten Reise nach Zentralasien mit großem Pomp empfangen können. Da die Eisenbahnlinie seine Ländereien nun mit den Ländereien des russischen Zaren verbindet, muss man ihn stilgerecht unterbringen können, wenn er aus dem Zug steigt. So begannen die Bauarbeiten, die von einem russischen Architekten geleitet wurden, der den Stil von Sankt Petersburg nachbilden konnte. Das Ergebnis war ein riesiger weißer Palast, der ein wenig wie eine Sahnetorte aussah und den der Zar nie betreten würde. Zunächst wurde er durch andere Angelegenheiten aufgehalten, doch dann brachte die bolschewistische Revolution alles durcheinander. So blieb der Palast in den ersten Jahren leer und beherbergte nur einige Würdenträger auf Besuch, denen der Aufenthalt in der heiligen Stadt Buchara verboten war, weil sie keine Muslime waren. Als 1920 die Sozialisten an die Macht kamen, bekam der Palast eine ganz andere Ausrichtung als die ursprüngliche: Er wurde in ein Sozialzentrum für Eisenbahnarbeiter umgewandelt. In dem wunderschönen Bankettsaal werden Veranstaltungen abgehalten. Heute ist der Palast im Besitz der Stadtverwaltung, die dort ein kleines, uninteressantes Eisenbahnmuseum eingerichtet hat. Nehmen Sie sich aber trotzdem die Zeit für einen Rundgang durch das Gebäude: Das Äußere mit seinen Türmchen und der Architektur, die den maurischen, orientalischen und russisch-imperialen Stil vermischt, ist sehenswert und zeigt, wie sehr der Emir versucht hatte, dem Zaren zu gefallen.
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Meinungen der Mitglieder zu PALAIS DE KAGAN
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