OBSERVATOIRE ASTRONOMIQUE DE L'UNIVERSITÉ DE GENÈVE

Das Genfer Observatorium wurde 1772 von dem Genfer Astronomen Jacques André Mallet (1740-1790) gegründet und untersteht der Abteilung Astronomie der Universität Genf. Seit 1966 befindet es sich in Sauverny, einige Kilometer nördlich von Genf. Neben den Mitarbeitern des Observatoriums übt auch das Personal des Astrophysiklabors der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne seine Tätigkeit dort aus. So kommen hier Wissenschaftler aller Disziplinen zusammen, darunter Ingenieure, Datenverarbeitungsspezialisten, Techniker, Verwaltungspersonal, Studenten und andere. Das Observatorium arbeitet eng mit Europa zusammen, durch verschiedene Weltraumprogramme der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) (Nutzung von Beobachtungssatelliten), sowie durch die Beobachtungsprogramme und Studien der Europäischen Südsternwarte (ESO), insbesondere durch die großen Observatorien in Chile. Die Astronomieabteilung betreibt zwei astronomische Dauerbeobachtungsstationen: ein 1,20-m-Teleskop auf La Silla in Chile und ein 1-m-Teleskop auf Saint-Michel am Observatorium von Haute-Provence in Frankreich. Die Astronomen nutzen auch das Teleskop der Station der Universität Leuven (Belgien), die sich am Observatorium El Roque de los Muchachos auf der Kanareninsel La Palma befindet. Die beiden in Sauverny aufgestellten Kuppeln ermöglichen technische Arbeiten wie den Zusammenbau und die Entwicklung von Instrumenten, die in anderen Observatorien installiert werden sollen. Diese Teleskope werden auch für die Ausbildung von Studenten, aber auch für die Popularisierung der breiten Öffentlichkeit (Beobachtungen) verwendet. Die wichtigsten Forschungsschwerpunkte des Observatoriums sind die Suche nach Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, die Untersuchung der Entwicklung von Sternen sowie die Funktionsweise von Sternen und fernen Galaxien.