SOCIÉTÉ VAUDOISE D'ASTRONOMIE - OBSERVATOIRE DE LAUSANNE

Alles begann 1926, als das Astronomische Institut der Universität Lausanne den Bau eines professionellen Observatoriums auf dem Gelände der Pontaise neben dem Stadion vorschlug, das heute als Stade olympique de la Pontaise bekannt ist. Zu dieser Zeit war der Ort ländlich und verfügte über einen guten Himmel. Erst 1942 wurde die Société vaudoise d'Astronomie gegründet, die schnell den Bau eines weiteren Observatoriums neben dem Standort, an dem das erste Observatorium errichtet werden sollte, in die Wege leitete. Die Sternwarte wurde Anfang 1943 eingeweiht und verfügte über eine Kuppel mit einem Durchmesser von 4 m, in der bald ein 210-mm-Teleskop untergebracht wurde. Paradoxerweise wurde das Observatorium der Universität erst später, 1949, gebaut. 1969 ging es sogar in den Besitz der Société Vaudoise d'Astronomie über, die die Gebäude renovierte und ein neues 300-mm-Teleskop sowie ein prächtiges 162-mm-Refraktor, das Antonini-Refraktor, installierte, das jedoch 1979 durch Brandstiftung in Schutt und Asche gelegt wurde Im Jahr 1980 musste also alles wieder aufgebaut werden und eine neue Kuppel wurde installiert. Das Leben dieses Observatoriums ist alles andere als ein ruhiger Fluss, zumal heute eine weitere große Veränderung bevorsteht... Das Viertel Pontaise soll nämlich demnächst grundlegend umgebaut werden, was die Sternwarte zu einem - endgültigen - Umzug zwingen wird, der wahrscheinlich nach Chalet-à-Gobet, einige Kilometer nordöstlich von Lausanne, führen wird. In der Zwischenzeit kann man die Einrichtungen der Sternwarte in Lausanne nutzen. Das Hauptgebäude verfügt über einen Versammlungsraum und eine Kuppel mit einem Durchmesser von 5 m, in der Beobachtungsabende stattfinden (ein 400-mm-Teleskop ist in Betrieb). Ein weiteres, kleineres Gebäude, der sogenannte Walsch-Pavillon, ist speziell für die Sonnenbeobachtung bestimmt. Er beherbergt unter anderem ein restauriertes Zeiss-Refraktor aus dem Jahr 1930. Eine weitere Kuppel beherbergt weitere Instrumente, die je nach Bedarf und Umständen eingesetzt werden.