MUTTERGOTTESKIRCHE VON ELBASAN

Diese orthodoxe Kirche(Kisha Fjetja e Shën Marisë) ist der Entschlafung der Mutter Gottes geweiht, was der Himmelfahrt der Jungfrau Maria bei den Katholiken entspricht. Die Kirche wurde ab 1486 in mehreren Phasen erbaut, doch im Laufe ihrer Geschichte wurde sie stark verändert und zerstört. Davon zeugt ihre komplexe Struktur: ein Grundriss mit eingeschriebenem Kreuz, eine Arkadengalerie und ein kurioser Glockenturm aus Backstein. Dennoch beherbergt sie einige wertvolle Kunstwerke. Die hölzerne Ikonostase aus dem Jahr 1870 ist fein geschnitzt und mit vielen Details versehen (symbolische Tiere, Blumengirlanden usw.). Die Wand enthält auch eine Ikone des größten albanischen Malers Onufri (¹⁶. Jahrhundert). Es handelt sich um eine schöne und seltene Darstellung der Erzengel Michael und Gabriel, die Christus verehren, nachdem sie ihre Lanzen und Schilde zu ihren Füßen zurückgelassen haben. Das Fresko des Christus Pantokrator in der Kuppel ist ebenfalls ein Werk des großen Meisters der Berat-Schule, jedoch auf einem deutlich weniger ausgereiften Niveau. Dennoch sollte man es als das schätzen, was es ist: ein Überlebender. Denn alle anderen Fresken sind verschwunden. Die ältesten gingen bei einem Brand im Jahr 1812 verloren. Die neuen Fresken aus dem Jahr 1830 wurden während der atheistischen Kampagne von 1967 zerstört. Außerdem wird das Gebäude heute von einer Gruppe von Priestern verwaltet, die mit der offiziellen albanisch-orthodoxen Kirche gebrochen haben, die ihrer Meinung nach viel zu stark unter griechischem Einfluss steht.