WATERFRONT

Entlang der Elliot Bay, die durch den Alaskan Way von der Stadt abgeschnitten ist, zählt das Hafengebiet am Wasser über 90 Anlegestellen(Piers). Die hölzernen Lagerhäuser haben noch immer die Nummer eines Schiffsanlegers, beherbergen heute aber nur noch Freizeitbereiche: Ausflüge, Angeln, Fischrestaurants, Museen, Souvenirläden und Bierbars. Ein Hauch von Fisherman's Wharf in San Francisco. Trotzdem strahlen die wurmstichigen Holzstege und der freie Blick auf den Puget Sound einen altmodischen Charme aus, der ganz typisch für diese stolze Stadt ist, die ihre Vergangenheit respektiert.

Wir schlendern zu dem unumgänglichen Riesenrad, das eines der touristischen Wahrzeichen der Stadt ist. Zu seinen Füßen befindet sich ein Komplex von Familienattraktionen. Man kann auch an den Docks entlang zum Seattle Aquarium in die eine Richtung (nach Norden) oder zur Fähre, die in den Stadtteil West Seattle führt, in die andere Richtung (nach Süden) laufen.

Seit 2014 jedoch ist eines der größten Projekte der Stadt Seattle im Gange: Den Alaskan Way 99, der heute wie eine Narbe in der Landschaft liegt, unterirdisch zu führen, um eine echte Waterfront zu schaffen, die für Fußgänger und Grünflächen geeignet ist. Vom Pioneer Square bis Belltown wird diese neu gestaltete Waterfront eine wahre Oase der Ruhe mit freiem Blick auf die Elliott Bay sein. Natürlich wird das Viertel von Fahrradwegen, Fußwegen, Grünflächen und Kinderspielplätzen durchzogen sein. Kurzum, eine echte Erleichterung für Touristen und Anwohner, die schon viel zu lange unter den allgegenwärtigen Autos und der Umweltverschmutzung mitten im Stadtzentrum leiden. Die Bauarbeiten werden von 2016 bis 2020 dauern. Im Januar 2019 wurde die Hochstraße vor ihrem Abriss für Fußgänger geöffnet. Bühne frei für die nunmehr zwei Kilometer langen Umbauarbeiten.