LE "M" DES AVENIÈRES

Was sich nicht geändert hat, ist der Rahmen und die Kulisse. Wir befinden uns immer noch in der Domaine des Avenières, einem prächtigen Anwesen aus dem frühen 20. Jahrhundert, dem Haus einer reichen, originellen Amerikanerin, die in der Wahrsagerei und im Orientalismus bewandert war. Hier sieht nichts nach etwas Bekanntem oder bereits Gesehenem aus, und jeder Besuch ist ein Wunder für die Sinne. Was sich unter der Leitung von Laurence und Nicolas Odin geändert hat, ist das Essensangebot. Ein einziger Konsonant für das neue Restaurant, das von Chefkoch Anthony Laboubé geleitet wird. Er ist ein echter Kochliebhaber, der in schönen Häusern (Tour d'Argent, Lucas Carton, Ladurée, Hôtel de Ville in Crissier in der Schweiz ...) gearbeitet hat, der gute Produkte und eine kreative Küche liebt, die zugleich einfach und schmackhaft ist, voller "bodenständiger" Intelligenz, die den "großen Tischen" oft fehlt. In einem traumhaften Dekor, in dem der Mensch seinen Platz findet, bietet uns der junge Küchenchef eine Küche des Teilens: konfierte Rindfleischterrine aus Savoyen, geräucherte Felchen des Fischers in Tartar. Es folgen: immer noch Felchen, aber mit Bärlauch aus dem Salève, eine Suprême vom Dombes-Geflügel mit Jura-Wein, eine Entenbrust mit Honig aus dem Schloss lackiert (Honig und Bio-Garten im Schloss), um mit einer Tarte au citron revisité oder dem Mont Blanc aus den Avenières zu enden, der von einem gewissen Philippe Rigollot, MOF, hergestellt wurde. Ein Schloss und ein Restaurant, die es in einem neuen Licht wiederzuentdecken gilt.