CATHÉDRALE SAINT-PAUL

Saint-Paul, eine ehemalige romanische Stiftskirche, wurde ab 1252 im primär gotisch-spitzbogigen Stil umgebaut. Sie wurde zur Kathedrale erhoben, nachdem die Kathedrale Saint-Lambert während der Revolution zerstört worden war. Die schlichte, aber lichtdurchflutete Kathedrale bietet eine schöne Palette gotischer Architektur und bemerkenswerte Glasmalereien, darunter das älteste Kirchenfenster des Landes, das 1530 vom Kanoniker Léon d'Oultres gestiftet und gerade erst restauriert wurde. Bewundern Sie auch den Genius des Bösen, eine weiße Marmorstatue von Guillaume Geefs, die einen beunruhigenden Luzifer darstellt.

In der Kathedrale werden neben Messen und religiösen Zeremonien auch Konzerte und Ausstellungen veranstaltet. Der Kreuzgang beherbergt die Schatzkammer von Lüttich (deren Eintrittskarte eine Woche lang kostenlosen Zugang zum Archäoforum bietet). In einem knappen Dutzend thematischer Räume werden über 200 Werke präsentiert: Skulpturen, Gemälde, Rosenkränze, Kreuze, Monstranzen und Kelche wetteifern um die Aufmerksamkeit der Besucher. Besonders bemerkenswert sind die Reliquienbüste des Heiligen Lambertus, die Anfang des ¹⁶. Jahrhunderts aus Silber gefertigt wurde, und das Doppelquerbalkenkreuz aus Lüttich, das rund 50 Jahre lang in einem Tresor der Schatzkammer verborgen war und 1914 wiederentdeckt wurde! Es wurde aus vergoldetem Kupfer gefertigt und ist mit filigranen Arabesken und 56 Edelsteinen und Perlen bedeckt. Neben den Sammlungen verfügt die Schatzkammer auch über einen Buchladen, eine Boutique und sogar ein Escape Game (nur nach Voranmeldung für 2 bis 6 Spieler zugänglich).