COZMIX

Die flämischen öffentlichen Observatorien haben ihren Ursprung in der Begeisterung für das amerikanische Apollo-Mond-Raumfahrtprogramm. Der erste Schritt des Menschen auf den Mond im Juli 1969 katapultierte die breite Öffentlichkeit in einen Bereich, den sie noch nicht kannte und der gleichzeitig wunderbar, technisch und offen für andere Horizonte war. In den darauffolgenden Jahren entstanden auf Betreiben einiger wichtiger belgischer Persönlichkeiten mehrere Sternwarten, die in der gesamten Region ein echtes Netzwerk von Enthusiasten schufen. Vor allem in Brügge entstand Ende der 1970er Jahre die Idee, eine lokale öffentliche Sternwarte zu gründen... Die ersten Ziele waren die Renovierung eines Teils des Herrenhauses Beisbroek und der Bau eines Beobachtungsturms, der an das Haus angebaut und mit Teleskopen und einem Planetarium ausgestattet werden sollte. Am 20. Oktober 1984 wurde der Verein Volkssterrenwacht Beisbroek vzw offiziell gegründet und am 30. März 1985 wurde die Sternwarte eingeweiht. Erst Ende der 1990er Jahre spezialisierte sich die Anlage auf den Empfang von Besuchern und die Popularisierung der Astronomie. Anfang der 2000er Jahre wurde ein Teil der Infrastruktur renoviert, einschließlich der Installation eines brandneuen Zeiss-Projektors für das Planetarium. Zur gleichen Zeit wurde eine neue interaktive Ausstellung sowie ein "Spaziergang durch das Sonnensystem" im Beisbroek-Park eingeführt, bei dem Kunst und Wissenschaft gekonnt miteinander verbunden wurden. Weitere Innovationen werden folgen... Heute ist das Konzept von Cozmix vollständig ausgereift und eingespielt. Der Eintrittspreis berechtigt zum Besuch einer Planetariumssitzung (längst nicht alle sind auf Französisch: bitte erkundigen Sie sich), die oft spektakulär ist, z. B. mit einem Flug über die Oberfläche des Mars, einer Reise durch den Orionnebel oder durch eine große, weit entfernte Galaxie. Natürlich zeigt diese Sitzung auch auf sehr lehrreiche Weise die Position des Himmels in Echtzeit und erklärt auf einfache Weise die wichtigsten Grundlagen der Himmelsmechanik. Danach geht es weiter mit der interaktiven Astronomieausstellung und der Besichtigung der Sternwarte und ihrer Teleskope. Dort können Sie die Sonne und ihre berühmten Protuberanzen beobachten (bei guten Wetterbedingungen). Bei den abendlichen Besuchen stehen auch Beobachtungen des Mondes, der Planeten und der wichtigsten Deep-Sky-Objekte auf dem Programm. Die Anlage selbst und der Park sind reizvoll, sodass die wenigen Stunden, die man dort verbringt, auch für Menschen, die sich nicht unbedingt für Astronomie begeistern, angenehm sind.