Einführung

Da das Reisen heute für alle möglich sein muss, gibt Ihnen der Petit Futé mit diesem Reiseführer die notwendigen Informationen für eine erfolgreiche Reise, sei es ein einfacher Tagesausflug in eine der großen Metropolen Frankreichs, ein Wochenende am Strand oder ein längerer Aufenthalt in den Bergen zum Beispiel. Es entstehen immer mehr Lösungen, die es Menschen mit Behinderungen ermöglichen, zu reisen. Unabhängig von der Art der Behinderung - motorisch, geistig, visuell oder auditiv - werden behinderten Reisenden geeignete Betreuungsangebote zur Verfügung gestellt, damit sie Zugang zu Transportmitteln, Unterkünften, Restaurants, Natur-, Kultur- und Sportaktivitäten haben. In diesem Kapitel werden Verbände, Dienstleister, Gütesiegel und Veranstalter vorgestellt, die Ihnen bei der Organisation Ihrer Reise behilflich sein können.

Avertissement au lecteur

In dieser Ausgabe haben wir der Einfachheit halber die Adjektive "geeignet" und "zugänglich" gewählt. Diese beiden Wörter sind im alltäglichen Sprachgebrauch gleichwertig. Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Ort zugänglich ist, weil er angepasst ist!

Handicaps, comment choisir vos prestataires

Motorische Behinderungen

Hier finden Sie eine Reihe von Fragen, auf die Sie sehr konkrete Antworten erhalten sollten, um die richtigen Anbieter zu wählen, da es sehr unterschiedliche Bewegungsstörungen gibt: Fortbewegung im Rollstuhl, elektrisch oder manuell, mit Stöcken, Krücken, Fortbewegung ohne Orthesen oder Prothesen, die aber eine Anpassung der Umgebung erfordern.

Stellt mir der Operator die richtigen Fragen zu meiner Behinderung (Grad der Mobilität, Hilfsmittel, Bedarf an Transfers, Pflege, Toilettengang ...)?

Wenn Sie einen (manuellen oder elektrischen) Rollstuhl haben, wurden Sie nach seinem Gewicht, seiner Länge und seiner Breite (zur Beurteilung von Türdurchgängen) gefragt? Ob Sie ihn allein manövrieren, ein paar Schritte gehen, allein ein paar Stufen hinauf- und hinuntergehen, einen Mietwagen mit/ohne spezielle Ausrüstung fahren können? Klären Sie mit dem Betreiber gut ab, ob Ihre Trocken- oder Lithiumbatterie im Flugzeug zugelassen ist. Die Regeln sind von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft unterschiedlich. Hat sich der Betreiber Gedanken über Transfers zwischen Sessel und Bett, Sessel und WC sowie über Zugänglichkeitsmerkmale gemacht, bei denen Sie keine Abstriche machen können? Bietet Ihnen der Anbieter einen geeigneten Transport vom Wohnort zum Startpunkt des Aufenthalts an? Ist dieser in der Lage, Ihnen genaue Informationen über Ihren Aufenthaltsort (Zugänglichkeit Zimmer, Restaurant, Schwimmbad, Strand, Garten) und/oder über die Transportmittel während Ihres Aufenthalts (angepasste Autos, Busse) zu geben? Und schließlich: Kümmert er sich darum, ob Sie an Reisen gewöhnt sind, welche besonderen Erwartungen Sie haben oder ob die von Ihnen benötigte medizinische Versorgung regelmäßig erfolgt? Da jede Behinderung ihre Besonderheiten hat, sollten Sie nicht zögern, diese bekannt zu machen. Das ist der Garant für einen angemessenen Service.

Geistige Behinderung

Neben der Zulassung "organisierter angepasster Urlaub" haben zwei Instanzen Qualitätscharta festgelegt: der Conseil National des Loisirs et du Tourisme Adapté (CNLTA) und das Collectif des Organismes du Tourisme adapté (COTA). Die meisten Verbände oder spezialisierten Reiseveranstalter
sind entweder Mitglied des einen oder des anderen Verbandes.
Ist der Aufenthalt in Autonomiestufen organisiert? Wie viele Betreuer sind vorgesehen? Welche Ausbildung haben die Betreuer erhalten? Wie ist die medizinische Betreuung vorgesehen? Wird ein medizinischer Fragebogen zur Verfügung gestellt? Sind spezielle Diäten (falls erforderlich) vorgesehen? Gibt es ein Protokoll für den Fall einer notwendigen Evakuierung und Rückführung? Welche Animationen und Aktivitäten sind während des Aufenthalts geplant? Ist eine Auswertung am Ende des Aufenthalts vorgesehen?

Hörbehinderung

Für Gehörlose und Hörgeschädigte gibt es derzeit nur wenige Anbieter in diesem Bereich, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind! Wir wetten, dass sich die Situation in den kommenden Jahren ändern wird.
Wird die Reise von LSF-Dolmetschern begleitet? Sind Ihre Gesprächspartner in LPC kompetent? Werden Ihnen schriftliche Unterlagen über die Reise und während der Reise ausgehändigt? Sind die Empfangsorte mit Ringschleifenanlagen, visuellen Informationen und Alarmen ausgestattet?
Wird während Ihres Aufenthalts das Personal der Empfangs- oder Besichtigungsorte spezialisiert sein? Wird die Gruppe homogen (hochgradig taub, taub geworden, mit Hörgeräten versorgte Schwerhörige) oder heterogen (alle Arten von Hörbehinderungen) zusammengesetzt sein?

Sehbehinderung

Gleiche Bemerkung wie zuvor: Nur sehr wenige Anbieter sind entsprechend ausgestattet, und auch hier gibt es noch Handlungsbedarf. Sind die Begleitpersonen auf Ihre Behinderung spezialisiert? Werden Sie von zu Hause aus begleitet? Werden Ihnen die Aufenthaltsorte detailliert vorgestellt (Topografie, Hindernisse, Orientierungspunkte)? Erhalten Sie Unterlagen in Braille-Schrift, falls erforderlich? Oder in angepasster Schrift? Werden die Besichtigungen von einer Person geführt? Sind Audioguides vorgesehen? Wird das Personal in der Unterkunft oder im Besucherzentrum während Ihres Aufenthalts spezialisiert sein? Welche Bedingungen sind für Ihren Blindenhund vorgesehen? Wird das Transportunternehmen über seine Anwesenheit informiert (bei Flugreisen reisen Sie mit ihm in der Kabine)?