Veranstaltungskalender Kyoto

Das "Fest der Stockrosen" ist eines der drei größten Festivals in Kyoto. Zu diesem Anlass ziehen Dutzende von Festwagen vom Kaiserpalast aus durch die Straßen der Stadt, gefolgt von einer Prozession, die die Aristokratie der Heian-Zeit in historischen Kostümen nachstellt. Die Tradition geht jedoch der Heian-Zeit voraus und soll aus dem 7. Jahrhundert stammen. Um Naturkatastrophen zu verhindern, brachte der Kaiser damals den Göttern der Schreine Shimogamo und Kamigamo, zwei der ältesten Schreine in Kyoto, Opfergaben dar. Der offizielle Name lautet nach wie vor "Kamo matsuri".

Kyūdō ist die japanische Kampfkunst des Bogenschießens, eine der Künste, die von den alten Kriegern des Landes beherrscht wurde. In Kyoto treten jedes Jahr Tausende von Japanern in traditionellen Kostümen bei einem großen Bogenschießwettbewerb an, der auf dem Sanjūsangendō stattfindet. Dabei müssen sie auf ein Ziel zielen, das sich 120 Meter entfernt befindet. Die Geschichte dieses Wettbewerbs reicht bis ins späte 17. Jahrhundert zurück und geht der Legende nach auf den Samurai Asaoka Heibei zurück, der 51 Pfeile hintereinander über diese Distanz geschossen haben soll. Seine Blütezeit erlebte das Spiel in der Edo-Zeit.

Beim Fackelfest versammeln sich die Einwohner am Yuki-Schrein, und riesige Fackeln werden von Männern in traditionellen Kostümen getragen, die durch den Schrein marschieren und den Berg hinauflaufen. Es ist ein Fest, das an eine andere Zeit erinnert, als im Jahr 940 nach einer Reihe von Katastrophen und Naturkatastrophen der Gott Uki Daimyōjin zum nach ihm benannten Schrein am Hang des Berges Kurama hinaufgetragen wurde. Das Festival findet genau am selben Tag statt wie ein anderes wichtiges Ereignis im Heian Jingu, die historische Jidai Matsuri-Parade.